Wärmepumpe kaufen: Alte Heizung durch Wärmepumpe ersetzen

Eine Wärmepumpe kann eine effiziente und umweltschonende Alternative zur Gas- oder Ölheizung sein, da sie bei der Wärmeerzeugung weniger CO₂ ausstößt und zugleich den Energieverbrauch senken kann.
Doch was sind die typischen Kosten, wenn Sie eine Wärmepumpe kaufen wollen? Wie viel müssen Sie für die Anschaffung und Einbau einer Wärmepumpe veranschlagen und worauf sollte man zudem noch achten? In diesem Blog-Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Kosten beim Kauf einer Wärmepumpe entstehen und wie Sie dank der Investition in eine Wärmepumpe auf lange Sicht Geld sparen können.

TL;DR – Das Wichtigste in Kürze:

  • Wärmepumpen gelten unter anderem als umweltfreundliche, wartungsarme und energiesparende Heizungsmodelle, die vom Staat gefördert werden. 
  • Die Kosten für den Kauf einer Wärmepumpe hängen unter anderem von der Größe und dem Zustand des Gebäudes ab, der Einbausituation sowie dem Hersteller.
  • Vor dem Kauf einer Wärmepumpe sollte der Wärmebedarf des Hauses analysiert und berechnet werden. Idealerweise übernimmt dies ein Fachmann bzw. Energieberater.  
  • Im Allgemeinen können die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe etwa zwischen 5.000 und 20.000 EUR liegen.
  • Mit einer PV-Anlage kann man den Energieverbrauch reduzieren und die Stromkosten langfristig senken. 

Vorteile einer Wärmepumpe

Vorteile beim Kauf einer Wärmepumpe

Kaufen Sie eine Wärmepumpe, so bietet diese viele Vorteile:

1. Energiesparend: Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energiequellen wie die Umgebungsluft, das Grundwasser oder die Erde, um Wärme zu erzeugen. Dank der Brennstoffeinsparung und der effizienten Technologie der Wärmepumpe können Sie Ihre jährlichen Heizkosten reduzieren. Auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas gehört mit der Umrüstung auf eine Wärmepumpe der Vergangenheit an.

2. Umweltfreundlich: Da Wärmepumpen einen Teil der benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen, reduzieren sie den CO₂-Ausstoß und tragen somit zum Klimaschutz bei. Der Einsatz einer Wärmepumpe hilft, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

3. Langfristige Kosteneinsparungen: Obwohl der Kauf und die Installation einer Wärmepumpe anfangs höhere Investitionskosten verursachen können, zahlt sich dies oftmals langfristig aus. Die Einsparungen bei den Energiekosten können die anfänglichen Kosten über die Lebensdauer der Wärmepumpe hinweg ausgleichen. Durch künftig steigende Kosten für fossile Brennstoffe unter anderem durch die CO₂-Steuer gewinnt die Wärmepumpe mit dem „Brennstoff“ Strom immer mehr an Bedeutung.

4. Flexibilität: Wärmepumpen können nicht nur für die Raumbeheizung, sondern auch für die Warmwasserbereitung verwendet werden. Was für eine Wärmepumpe außerdem spricht, ist der zusätzliche Vorteil, dass sie die Räume im Sommer kühlen kann, was im Vergleich zu anderen Heizsystemen besonders attraktiv ist. Sie bieten somit eine vielseitige Lösung für den gesamten Haushalt.

5. Förderprogramme: Nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), auch als Heizungsgesetz bekannt, sind für den klimafreundlichen Heizungstausch Förderungen von mindestens 30 und bis zu 70 Prozent der Kosten vorgesehen (Stand September 2023). 

6. Wartungsarm: Da Wärmepumpen mit regenerativer Energie heizen, entfallen regelmäßige Besuche des Schornsteinfegers, da keine schädlichen Emissionen ausgestoßen werden.

7. Kein Lagerraum erforderlich: Wärmepumpen brauchen wenig Platz und erfordern keinen zusätzlichen Lagerraum oder Tanks für Brennstoffe (Öl-Tanks oder Silos für Pellets). 

Umweltfreundlichkeit und Klimaschutz

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Umweltfreundlichkeit der Wärmepumpe. Da sie CO₂-reduziert arbeitet, leistet sie einen Beitrag zum Klimaschutz. Das Heizen mit fossilen Brennstoffen wird nicht nur immer teurer, sondern verursacht auch mehr Emissionen im Vergleich zum Heizen mit regenerativen Energien.

Die für 2024 geplante Erhöhung des CO₂-Preises auf 45 EUR pro Tonne bedeutet bei Heizöl einen Preisanstieg von rund 5 Cent pro Liter und bei Erdgas etwa 0,3 Cent pro Kilowattstunde. Folglich bedeutet das für eine durchschnittliche 70 Quadratmeter große Wohnung in einem Mehrfamilienhaus mit einem Gasverbrauch von 10.430 kWh Mehrkosten beim Heizen von rund 31 EUR.

Um die Umwelt bestmöglich zu schützen, werden daher immer strengere Gesetze erlassen, die den Ausstoß von schädlichen Emissionen regulieren. Energetische Anforderungen für Häuser werden ebenfalls immer anspruchsvoller. Mit einer Wärmepumpe sind Sie auf der sicheren Seite, da dieses Heizsystem alle Anforderungen an modernes Heizen erfüllt. Eine Wärmepumpe ist somit eine zukunftssichere Investition, die sich lohnt. Mit welchen Investitionskosten man dabei rechnen muss, erklären wir in den folgenden Abschnitten. 

Kauf einer Wärmepumpe: Was kostet eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Die Kosten für den Kauf einer neuen Luft-Wasser-Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus können aufgrund von verschiedenen Faktoren stark variieren. Zu diesen Faktoren gehören

  • die Größe und die energetische Beurteilung des Gebäudes 
  • die Einbausituation und benötigten Bauteile für die Wärmepumpe
  • bevorzugter Hersteller und die eigene Markenpräferenz.
    Zu den beliebten deutschen Wärmepumpen-Herstellern zählen etwa Buderus, Vaillant, Viessmann und WOLF.

Ratsam ist hier, einen Fachmann, etwa einen Energieberater oder einen Energie-Effizienz-Experten, hinzuzuziehen, der den genauen Wärmebedarf des Hauses analysieren kann, um sicherzustellen, dass die gewählte Wärmepumpe die richtige Größe hat. Wärmepumpen mit größerer Leistung (kW) sind tendenziell deutlich teurer als kleinere.

Im Allgemeinen können die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe etwa zwischen 5.000 und 20.000 EUR liegen. Diese beinhalten normalerweise die Kosten für die Wärmepumpe selbst sowie gängiges Zubehör, welches individuell je nach Situation gewählt werden muss. 
Diese Zahlen dienen lediglich als grobe Orientierung, da sich der Markt äußerst dynamisch entwickelt.

Die Montage und Inbetriebnahme ist ein weiterer Kostenblock, welcher ebenfalls noch anfällt. Nicht vergessen werden sollte insbesondere beim Austausch einer alten Heizungsanlage die Demontage und Entsorgung. Das beinhaltet dann Posten wie die Abbau der Öltanks, deren Reinigung und Entsorgung. Die Umlagerung oder Entsorgung des restlichen Heizöls bzw. Gases kann ebenfalls noch zu Buche schlagen.

Allgemein lässt sich sagen, dass aufgrund der zukünftig voraussichtlichen niedrigeren Betriebskosten und den großzügigen staatlichen Förderungen sich die anfänglich hohen Anschaffungskosten einer Wärmepumpe schnell ausgleichen.

Die weiteren Kostenfaktoren beim Kauf einer Luft-Wasser-Wärmepumpe erläutern wir in den nachfolgenden Absätzen.

Installation der Wärmepumpe: Mit diesen Kosten muss man rechnen

Installationskosten beim Kauf einer Wärmepumpe

Die Installation der Wärmepumpe ist ein wichtiger Kostenblock, der beim Austausch von einer alten Heizungsanlage zur Wärmepumpe berücksichtigt werden muss. Die Installationskosten für eine Wärmepumpe variieren je nach Art der Wärmepumpe. Der Hauptfaktor, der die Kosten bestimmt, ist die gewählte Wärmequelle. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kann fast überall ohne große Schwierigkeiten installiert werden.

Im Gegensatz dazu erfordert die Installation einer Erdwärmepumpe oder einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe mehr Aufwand und führt zu höheren Installationskosten. Dies liegt hauptsächlich an den komplexen Bohrungen und Verlegearbeiten, die im Erdreich durchgeführt werden müssen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese höheren Kosten mit einer verbesserten Effizienz einhergehen, was bedeutet, dass sich auch diese Arten von Wärmepumpen relativ schnell ausbezahlt machen.

Man kann allerdings damit rechnen, dass die Installation, Inbetriebnahme sowie das Zubehör (wie Wärmepumpenrohr-Fernwärmeleitung, Fittings, Boden- bzw. Wandkonsole) beim Kauf einer Luft-Wasser-Wärmepumpe etwa 5.000 bis 15.000 EUR betragen.

Weiteres Zubehör: Wärmepumpenspeicher / Speichertechnik

In den allermeisten Fällen benötigen Sie im Haus einen Warmwasserspeicher sowie einen Pufferspeicher. 

Beide Speicher gibt es seit Jahrzehnten am Markt in verschiedenen Ausführungen. Bei der Nutzung einer Wärmepumpe jedoch muss darauf geachtet werden, dass spezielle Wärmepumpen-Speicher verwendet werden, diese sind speziell optimiert für den Betrieb mit Wärmepumpen. 

Ein Wärmepumpenspeicher ist ein Energiespeicher, der in Verbindung mit einer Wärmepumpe eingesetzt wird. Er dient dazu, überschüssige Wärmeenergie zu speichern, die von der Wärmepumpe erzeugt wird, wenn gerade kein Bedarf besteht sowie auch zur Überbrückung von Sperrzeiten seitens des Energieversorgers. Ebenfalls sorgt ein Pufferspeicher dafür, dass die Wärmepumpe optimal läuft, da die Volumenströme und Temperaturdifferenzen besser eingehalten werden können. 

Die Funktionsweise eines Pufferspeichers ist äußerst simpel: Eine Wärmepumpe erzeugt Wärme, jedoch anstatt sie direkt in den Heizkreislauf zu leiten, wird sie in den Pufferspeicher geleitet. Dort erhitzt sich das Wasser und speichert die aufgenommene Wärme. Wenn die Wärmepumpe nicht aktiv ist, können die Heizkörper, Fußbodenheizung und die Warmwasserbereitung trotzdem weiterhin Wärme aus dem Pufferspeicher beziehen. Dadurch wird der Speicher entleert und der Kreislauf beginnt von Neuem.

Die Kosten für einen Pufferspeicher variieren, abhängig von der verwendeten Technologie, Energieeffizienz und der Größe des Speichers. Wärmespeicher mit einem Volumen von 200 bis 500 Litern bewegen sich preislich zwischen 800 und 2.000 EUR.

Zusammenfassung Kosten beim Wärmepumpen-Kauf

Beispiel Luft-Wasser-Wärmepumpe (die angegebenen Kosten sind nur Richtwerte, diese können regional unterschiedlich sein und nur als Beispiel angenommen werden):

Übersicht Gesamtkosten Luft-Wasser-Wärmepumpe
Kosten Wärmepumpe 5.000 – 20.000 EUR
Installationskosten 4.000 – 8.000 EUR
Installationsmaterial und Zubehör 5.000 – 10.000 EUR
GESAMT 14.000 – 38.000 EUR

 

Laufende Kosten: Welche Wärmepumpen-Kosten fallen im laufenden Betrieb an?

Stromverbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe

Die Strommenge, die eine Luft-Wasser-Wärmepumpe benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe der Wärmepumpe, der Energieeffizienzklasse, der Umgebungstemperatur und dem Wärmebedarf des Gebäudes.

Die Umgebungsbedingungen haben ebenfalls einen Einfluss auf den Stromverbrauch der Wärmepumpe. Bei niedrigen Außentemperaturen muss die Wärmepumpe mehr Energie aufwenden, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Im Allgemeinen haben Luft-Wasser-Wärmepumpen einen sogenannten COP-Wert (Coefficient of Performance), der angibt, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet. Ein COP-Wert von z.B. 4 bedeutet, dass die Wärmepumpe 4 Einheiten Wärmeenergie erzeugt, während sie 1 Einheit Strom verbraucht.

Um eine genauere Angabe zur Strommenge zu machen, müsste man die spezifischen Daten der jeweiligen Wärmepumpe kennen. 

Im Durchschnitt verbraucht eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im Jahr zwischen 2.000 bis 8.000 kWh Strom.

Der tatsächliche Stromverbrauch hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa, ob es sich um einen Neubau / Altbau handelt, den Zustand der Gebäudes oder die Größe. Es ist daher ratsam, sich bei einem Fachmann oder Hersteller über die genauen Angaben zur Strommenge einer bestimmten Luft-Wasser-Wärmepumpe zu informieren, um eine genauere Schätzung zu erhalten.

Wovon hängen die Stromkosten bei der Wärmepumpe ab?

Stromkosten Waermepumpe

Die Stromkosten einer Wärmepumpe hängen von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige wichtige Aspekte:

1. Strompreis: Der Preis für elektrische Energie variiert je nach Region und Stromversorger. Die Höhe des Strompreises hat direkten Einfluss auf die Stromkosten der Wärmepumpe.

2. Wirkungsgrad der Wärmepumpe: Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe wird durch den COP-Wert (Coefficient of Performance) angegeben. Ein hoher COP-Wert bedeutet, dass die Wärmepumpe effizient arbeitet und eine größere Menge an Wärmeenergie erzeugt, als sie für den Betrieb benötigt. Ein hoher COP-Wert ist wünschenswert, da er darauf hinweist, dass die Wärmepumpe effizient arbeitet und weniger Energie verbraucht. Dadurch können die Heizkosten gesenkt werden und es werden weniger CO₂-Emissionen erzeugt, was sowohl finanzielle als auch umweltbezogene Vorteile bietet.

3. Größe des Gebäudes und Wärmebedarf: Je größer das zu beheizende Gebäude und je höher der Wärmebedarf, desto mehr Energie wird von der Wärmepumpe benötigt, um den Raum zu heizen. Dies kann sich auf die Stromkosten auswirken.

4. Außentemperatur und Klimabedingungen: Bei niedrigen Außentemperaturen muss die Wärmepumpe mehr Energie aufwenden, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. In Gebieten mit kaltem Klima können die Stromkosten daher höher sein.

5. Effizienz der Gebäudedämmung: Eine gut isolierte und gedämmte Immobilie hilft dabei, den Wärmeverlust zu minimieren. Je besser die Isolierung, desto weniger Energie wird von der Wärmepumpe benötigt, um den gewünschten Komfort zu erreichen.

Spezialtarif für Wärmepumpen

Der Spezialstromtarif für Wärmepumpen ist eine spezielle Tarifoption, die für Haushalte mit einer Wärmepumpe zur Verfügung steht. 

Der Spezialstromtarif für Wärmepumpen bietet in der Regel günstigere Strompreise zu bestimmten Zeiten, in denen die Stromnachfrage insgesamt niedriger ist. Dies liegt daran, dass Wärmepumpen im Allgemeinen kontinuierlich arbeiten und mehrere Stunden benötigen, um das gewünschte Temperaturniveau zu erreichen.

Daher kann der Spezialstromtarif für Wärmepumpen von Vorteil sein, da er niedrigere Stromkosten ermöglicht. Um von einem Spezialstromtarif für Wärmepumpen zu profitieren, sollten Sie sich an Ihren Energieversorger wenden. Um noch mehr Stromkosten zu sparen, wird beim Austausch der alten Öl- oder Gasheizung gegen eine Wärmepumpe die Anschaffung einer Photovoltaik Anlage empfohlen.  

Photovoltaik und Wärmepumpe – eigenen Strom für die Luft-Wasser-Wärmepumpe produzieren

Waermepumpe und Photovoltaik kombinieren

Um Ihren eigenen Strom für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zu erzeugen, können Sie eine Photovoltaik-Anlage (PV) nutzen. PV-Anlagen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um, die Sie dann direkt für den Betrieb Ihrer Wärmepumpe verwenden können.

Diese Kombination aus PV und Wärmepumpe ermöglicht es Ihnen, Ihren Energieverbrauch zu reduzieren und Ihre Stromkosten langfristig zu senken. Um PV und Wärmepumpe effizient zu nutzen, sollten Sie eine ausreichend dimensionierte PV-Anlage installieren, die Ihren Strombedarf deckt. Die genaue Größe der Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Ihrem Stromverbrauch, der Größe der Wärmepumpe und der Sonneneinstrahlung in Ihrer Region.
Es ist ratsam, professionelle Beratung von einem Fachmann einzuholen, um die optimale Größe der PV-Anlage zu bestimmen.

Vergleich der Betriebskosten:
Wärmepumpe vs. Ölheizung

Die Betriebskosten einer Wärmepumpenheizung mit einer klassischen Ölheizung sollen hier anhand von Beispielrechnungen verdeutlicht werden.

Angenommene Grundlagen:
Für den Vergleich der Betriebskosten werden die Wärmepumpe und die Ölheizung für ein Einfamilienhaus mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 kWh analysiert.

  • durchschnittlicher Strompreis: 30 ct / kWh
  • durchschnittliche Heizölpreis: 1,13 EUR / Liter (Stand 14.09.2023)

  • Leistung 1 Liter Heizöl = 10 kWh
  • Leistung Luft-Wasser-Wärmepumpe (JAZ): 3

Um 10 kWh zu erzeugen, benötigt eine
Ölheizung 1 Liter Heizöl
Wärmepumpe 3,3 kWh Strom

Um den Wärmebedarf von 20.000 kWh jährlich zu decken entstehen folgende Kosten:

Ölheizung: 2.000 Liter x 1,13 EUR = 2.260 EUR
Wärmepumpe: (20.000 kWh / 3) x 0,30 € = 2.000 EUR

ÖlheizungLuft-Wasser-Wärmepumpe
Betriebskosten2.260 EUR2.000 EUR
Wartungskosten 300 EUR 150 EUR

Die Preistendenz ist bei fossilen Brennstoffen steigend. Verbraucher sollten sich daher bewusst sein, dass langfristig steigende Heizölpreise von staatlicher Seite gewollt sind und durch steigende CO₂-Steuern befördert werden.

Klimafreundlichere Heizungsalternativen wie Wärmepumpen werden daher gefördert, um die Energiewende – mehr in Richtung erneuerbare Energien zu setzen – weiter voranzutreiben.

Durch die Kombination niedriger Betriebskosten und staatlicher Förderungen gleicht eine Wärmepumpe daher die anfänglich höheren Anschaffungskosten schnell aus. Angesichts der Gesamtkosten über ihre Lebensdauer betrachtet, ist eine Wärmepumpe mittlerweile kostengünstiger als herkömmliche Öl- oder Gasheizungen.

Fazit

Der Kauf einer Wärmepumpe ist eine große Investition, die Ihnen auf lange Sicht viele Einsparungen bringen kann. Viele Besitzer sind zunächst überrascht, wenn sie die Kosten einer Wärmepumpe sehen. Eine Luftwärmepumpe kostet derzeit im Schnitt etwa 31.000 EUR.

Dabei übersehen viele, dass auch eine Gas- oder Ölheizung nicht mehr so kostengünstig ist wie in den vergangenen Jahren. Die Kosten sind allein in den letzten beiden Jahren von etwa 6.000 EUR auf rund 10.000 EUR gestiegen. Im Gegensatz zur Wärmepumpe gibt es jedoch keine Förderung für Gas- bzw. Ölheizungen.
Wenn man sich stattdessen für eine umweltfreundliche Heizung entscheidet, können die Anschaffungskosten erheblich reduziert werden, da es entsprechende Zuschüsse vom Staat gibt.

Wärmepumpen sind zwar teurer als herkömmliche Heizungen, aber sie sind auch effizienter und werden vom Staat bezuschusst. Daher ist es wichtig, dass Sie alle Kosten berücksichtigen, die bei einer Entscheidung für eine Wärmepumpe entstehen.

Wärmepumpe kaufen und gegen alte Ölheizung tauschen


FAQ

Muss ich meine alten Heizkörper tauschen, wenn ich auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe umrüste?

Beim Wechsel von einer alten Heizungsanlage auf eine Luftwasser-Wärmepumpe ist es normalerweise nicht erforderlich, die alten Heizkörper zu ersetzen. Luftwasser-Wärmepumpen arbeiten in der Regel mit niedrigeren Vorlauftemperaturen als z.B. Ölheizungsanlagen, aber sie können dennoch mit den vorhandenen Heizkörpern betrieben werden.

Es gibt jedoch einige Faktoren zu beachten:

1. Dimensionierung: Überprüfen Sie, ob die Leistung der vorhandenen Heizkörper ausreichend ist, um Ihr Haus effizient mit der niedrigeren Vorlauftemperatur der Wärmepumpe zu heizen. Manchmal kann es erforderlich sein, die Heizkörper zu überdimensionieren oder zusätzliche Heizkörper hinzuzufügen, um die gewünschte Wärmeleistung zu erzielen.

2. Hydraulischer Abgleich: Ein hydraulischer Abgleich ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Wärme gleichmäßig im Haus verteilt wird und alle Heizkörper die benötigte Wärme erhalten. Es kann erforderlich sein, den hydraulischen Abgleich durchzuführen oder anzupassen, um die optimale Leistung der Wärmepumpe zu gewährleisten.

3. Heizkörperventilatoren einbauen: diese blasen die warme Luft von Ihrem Heizkörper in den Raum. Der Raum erwärmt sich dadurch schneller und gleichmäßiger. Der Komfort in der Wohnung erhöht sich und Sie sparen Heizkosten. Überdies können Sie mit den Heizkörperventilatoren den Thermostat niedriger einstellen und die Vorlauftemperatur des Wassers aus Ihrem Heizkessel reduzieren – mit demselben Komfort.

Weitere Informationen zum Thema Wärmepumpe und Heizkörper finden Sie in unserem Ratgeber-Beitrag „Wie die Kombination von Wärmepumpe und bestehenden Heizkörpern möglich ist„.

Kann ich mit einer Wärmepumpe meine bestehende Fußbodenheizung betreiben?

Wenn Sie bereits eine Fußbodenheizung haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese gut mit einer Wärmepumpe funktioniert. Eine Wärmepumpe kann die erforderliche Vorlauftemperatur für eine Fußbodenheizung bereitstellen, die in der Regel niedriger ist als bei herkömmlichen Heizkörpern.  Durch die Kombination aus Luftwärmepumpe und Fußbodenheizung können Sie Ihr Gebäude im Sommer sogar auch effizient kühlen.

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